Montag, 29. Januar 2018

Danke für nichts.

"Ich kann mich nur auf einen Menschen konzentrieren."
"Immer, wenn man einen Menschen viel denkt, schreibt er auf einmal."
"Ich wollte dich im November schon besuchen kommen."
"Bald komme ich vorbei."

Es schmerzt. Es reißt mir das Herz aus der Brust und fügt es zerbrochen wieder in meinen Körper ein.
Jedes deiner Worte zeigt ein Stückchen mehr, wie lieblos du mit unserer Freundschaft umgehst.
Du hast sie dir genommen, weil es nichts anderes gab. Hast sie benutzt, um über Wasser zu bleiben. Hast dich an ihr festgehalten, als dein Schiff drohte unterzugehen. Hast sie in dein Leben integriert.

Du hast mich in dein Leben integriert.

Und jetzt? Nach Monaten der Versuche, nicht mehr an dich zu denken, sehe ich dich einen Tag und du schleuderst mir entegegen, dass du zu Besuch kommen wolltest. Nach Monaten ohne ein Wort von dir, wagst du es, mir so etwas zu sagen. Ohne es getan zu haben.

Was bezweckst du damit? Möchtest du ein Gefühl in mir hervorrufen? War es ein unbedachter Satz? Hast du ein schlechtes Gewissen, aber es ist nicht groß genug um Worten auch Taten folgen zu lassen?

Du denkst nicht mehr an mich und ich denke jeden Tag an dich. Du bedeutest mir noch was.
Ich kenne niemanden, der in einer Unterhaltung so fixiert ist, der sich konzentriert und sich nicht ablenken lässt von äußeren Umständen. Du hast auf mich aufgepasst und jetzt lässt du mich im Regen stehen.

Du fehlst mir.
Und ich fehle dir nicht.

Früher hab ich gekämpft. Darum, dass mein bester Freund in meinem Leben bleibt. Heute gebe ich auf. Denn ich hab damals den Kampf verloren und werde auch diesen verlieren.

(Ich will nicht aufgeben. Ich will dich in meinem Leben. Ich möchte nicht mit dir reden, da du dann mit ihr redest und unser Thema geht sie einen ****** an. Ich habe Angst, dass du mit ihr über mich redest. Ich habe Angst, verurteilt zu werden. Ich habe Angst. Ich kämpfe. Mit mir.)

, Ziska.

Dienstag, 2. Januar 2018

Dankbarkeit und Traurigkeit liegen nah beinander.

Zuallererst:
Ein frohes und gesundes neues Jahr 2018 für euch da draußen!

Das Ende eines Jahres und gleichzeitig das Ende einer Freundschaft.

2016: tief und innig, 2017: bis zur Hälfte des Jahres immerhin einige Worte und Gedanken.
Bis der Mai und damit deine neue Liebe kam.

Es ist okay so.
Ich werde nicht mehr weiter versuchen, etwas aufrechtzuerhalten, was nur ich will.

Ich beende mit dem Ende des Jahres 2017 diese Freundschaft. Auch wenn es schmerzt.

Ich habe im Jahr 2017 gelernt, dass man sich von Menschen in Dankbarkeit verabschieden soll und nicht mit schlechten Gefühlen.
All meine Gefühle für dich sind durchtränkt mit Traurigkeit, Entrüstung, Wut, Schmerz, Verletzung.
Es ist nicht fair, dass unsere Freundschaft auf diese Weise endet.
Kalt und erbarmungslos hast du mich im Regen stehen lassen, bist in dieses wundervoll erleuchtete Haus verschwunden und hast die Tür zweimal hinter dir abgeschlossen.

Doch all die Enttäuschung muss ich loslassen. Ich muss dich loslassen, gehen lassen, allein lassen. Denn ich muss frei sein, von Gedanken an dich, frei von all dem Schmerz und der Wut. Sie sind keine guten Wegbegleiter.

Ich verabschiede mich von dir.
Du warst für anderthalb Jahre ein wichtiger Mensch in meinem Leben.
Hast mich aufgefangen, gehalten, wachgerüttelt. Du hast mir die Augen geöffnet, hast mir einen neuen Weg gezeigt. Ich habe deine Hilfe angenommen und manchmal verflucht.
Doch letztendlich – bin ich dir dankbar. Denn ich habe von dir gelernt, dass es okay ist, nicht okay zu sein und dass es für alles eine Lösung gibt.

Du wirst mir fehlen, denn seit meiner Kindheit hab ich regelmäßig an dich gedacht. Aber Zeiten ändern sich.

Der einzige Termin in jedem Jahr, an dem wir uns immer mit absoluter Wahrscheinlichkeit gesehen haben, existiert nicht mehr. Der Gedanke tut weh, aber vielleicht ist das Leben so. Voller Abschiede. Und Traurigkeit. Und Dankbarkeit.

, Ziska.
P.S. Würdert ihr nach so langer Zeit des nicht tiefsinnigen Redens ein Gespräch über das Ende einer Freundschaft anfangen oder es einfach bei der Funkstille belassen, die sich ausbreitet, wenn ich ihm nicht schreibe?