Freitag, 22. Juli 2016

Dein Tod kam langsam schnell angerannt.

Der Tod. Er kommt langsam. Er kommt schnell.
Nein, das schließt sich nicht aus.

Selbst, wenn jemand jahrelang krank ist, langsam und qualvoll der Tod die Türe öffnet, der Lichtschein immer dunkler statt heller wird, selbst dann kommt der Tod schnell und überraschend.

Und wenn dann jemand gestorben ist. Wenn der Sarg zum Grab getragen wurde. Wenn das Lächeln erstirbt.
Dann stirbt ein kleiner Teil in jedem von uns, die dort stehen.
Wir werfen eine Blume in dein Grab. Wir denken an dich. Wir denken an dein Leben. An dein Leben.
Ich hab dir nur eins gesagt, als ich auf dich hintuntergeblickt hab:
Du hast dein Leben so gelebt, dass der Tod nicht zu früh kam. Du warst glücklich.
Ich hab nicht an dein Leid gedacht, an deine Schmerzen, daran, dass ich dich so lang nicht mehr gesehen hab.
Sondern nur daran.

Und der Tag ist vorbei. Die Hitze ist erdrückend. Ich sitze hier und tippe diese Worte. Denke an deine Stimme. Und erinnere mich an einen anderen Tod. Einen Tod, der mich wohl nie mehr loslassen wird.
Er kam langsam. Und schlug schnell zu.

Jeder Tod nimmt einen Teil, der nie wieder zurück kommt. Und doch sollte der Tod eins lehren.

Das Leben leben. Es nicht erdenken und zerdenken. Sondern es leben
 (Ich hab gut reden. Ich halte mich selber nicht dran. Zehn Stunden am Tag für Arbeiten, Acht Stunden Schlaf. Da bleibt nicht viel.) 
Aber wir alle haben einige Minuten am Tag, die wir einfach leben und erleben können.

Lasst den Tod kommen wann er will, beschwört ihn nicht herbei - aber lebt vorher das Leben, was ihr leben wollt. 

, Ziska.