Montag, 30. Juni 2014

Unabgeschlossener Findungsprozess.

Hallo ihr Lieben.

Ich schreibe Texte und speichere sie. Dann stehen sie in der Postliste. Dahinter: Entwurf. Unveröffentlicht. Noch nicht fertig. Nichts besonderes.
Meine Freizeit, die wenige die ich habe neben dem Studium, den anstehenden Klausuren und der Arbeit, die nutze ich zum Schreiben, weil ich es liebe. Weil es mich befreit, ich Schmerzen los werde, Gedanken niedergeschrieben manchmal nur noch halb so schlimm sind und ich manche Sachen einfach nicht aussprechen kann. Weil in meinem Hals dann ein Kloß sitzt, den ich versuche herunterzuschlucken. Oder die Worte zu viel zerstören würden, von dem, was noch da ist.
Deswegen schreibe ich Texte, die ich dann aber nicht veröffentliche. Reichen die Worte? Ist das nicht missverständlich? Kann man nachvollziehen was ich fühle, oder verstehen Menschen immer nur das, was sie verstehen wollen ohne zwischen den Zeilen zu lesen?

Ich möchte so gerne die Texte für euch schreiben, für die, die wiederkommen und lesen und verstehen wollen oder sich vorstellen können, das hier länger zu verfolgen.
Aber ich schreibe immer noch für mich. Weil's unfertig ist. Weil ich keinen Gefühlsquatsch loswerden möchte, sondern Poesie und Geschichten und Wahrheit. Ich möchte, dass es schön klingt, verletzt, dass die Worte das sagen, was ich meine.

Und jetzt sitze ich hier und wiedereinmal ist fast ein Monat rum seitdem ich das letzte Mal geschrieben habe. Ich hab angefangen zu schreiben, ja. Warum also fällt es mir so schwer, veröffentlichen zu drücken? Meine Worte scheinen unfertig im Gegensatz zu denen vieler anderer, die es auf dieser Welt gibt.
Aber ich bin hier, um zu wachsen.
Und gerade jetzt, während der Klausurenzeit, sollte ich mir Zeit nehmen, das zu tun, was mir gefühlsmäßig am meisten hilft.
Das Schreiben.
Ich hoffe, ich kann's umsetzen.
, Ziska.

Sonntag, 1. Juni 2014

Wo ist zu Hause?

Und wieder einmal komme ich irgendwo an. Da wo nicht richtig mein zu Hause ist, aber irgendwie doch. Da, wo ich erstmal das Fenster nach dem Wochenende aufreiße, das Radio anmache und meinen Koffer in den Schrank räume. Da, wo ich wieder bis Freitag sein werde. Da, wo ich esse, meine Freunde treffe, meine Unisachen erledige und die Sonne untergehen sehe. Da, wo es genauso ruhig ist wie bei mir zu Hause. Nur mit weniger Autos, dafür mit mehr Flugzeugen.



Dieser Ort, den ich so nehmen muss, wie er ist, weil er nicht zu ändern ist, den sehne ich jede Woche herbei und verfluche ihn dann doch wieder. Ich wünschte, er wäre mehr meins. Aber es gibt 200 Zimmer die exakt gleich aussehen, und die sich für 200 Menschen wie zu Hause anfühlen müssen, auch wenn jeder genau weiß, dass es das nicht ist.


 Denn sobald man freitags ins Auto steigt, den Koffer im Kofferraum, das Radio anmacht und das Fenster aufreißt um eine Woche Stillstand wegzulüften, dann weiß man, es geht nach Hause.



Wo also bin ich zu Hause? Hier, in diesem Zimmer, wo weiße unveränderliche Wände, weiße Bettwäsche und blaue Vorhänge vorherrschen? Wo ich die meiste Zeit verbringe?
Oder doch da, wo ich selber mein Reich habe, aber nur zwei von sieben Tagen verbringen?

Was bedeutet zu Hause?

, Ziska.