Montag, 31. März 2014

Staub.

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Wenn man sich etwas eingesteht, heißt das noch lange nicht, dass es dann gut ist. Man weiß zwar jetzt, wo die Gefühle herkommen, warum einem manchmal das Herz bis zum Hals schlägt oder der Atem stehen bleibt. Aber man kann es nicht bekämpfen. Die Angst, die Gedanken, die Gefühle, die schnüren einem den Hals zu.

Nur weil man sich etwas eingesteht, heißt das noch lange nicht, dass auf einmal jeder die Wahrheit hören will. Das jeder nur auf diesen Moment gewartet hat um dich und deine Worte mit offenen Armen zu empfangen. Warum denn auch? Wochenlang hat man gelächelt und gelacht. Hat alles begraben unter einer Schicht aus Erde und Staub. Hat Spuren darauf gemalt, damit es aussieht, als läge der Staub schon ewig dort und als wäre die Welt darunter in bester Ordnung. Dabei ist etwas tief vergraben, dort, wo es niemals das Tageslicht erblicken sollte. Wo man es selber begraben hat, in der Hoffnung, es irgendwann selber zu vergessen.

Aber jetzt ist es da. In all seiner Hässlichkeit steht es vor mir und lächelt mich böse an. Hier bin ich, flüstert es mir zu. Du hast mich die ganze Zeit gespürt, du wusstest, dass ich dich krank mache und doch hast du dich immer wieder abgewandt, anstatt etwas gegen mich zu unternehmen.
Und es hat Recht.

Doch jetzt, wo ich begonnen habe, das niederzuschreiben, was ich tief vergraben hatte, hoffte ich auf direkte Erlösung, ich hoffte, dass der Stein sich von meinem Herzen heben würde, aber er ist immer noch da.
Und noch hat sich nichts geändert, dadurch, dass ich die Schicht Staub weggepustet habe um darunter die frisch bewegte Erde zu entdecken.

, Ziska

P.S.: Hier sind sie, endlich angekommen, Gedanken und Gefühle.Das ist es, was ich bin. Alltag, Leben, Ängste. Immer mal wieder solch ein Text, aber auch andere. Ich hoffe, ihr begleitet mich weiterhin.

Donnerstag, 20. März 2014

Frühlingserwachen.

Hallo ihr Lieben,

ich will so gerne irgendwas schreiben, damit es auf dem Blog nicht so ruhig ist, damit ich später sagen kann, sieh mal, was ich damals alles gedacht hab, was mich beschäftigt hat, du kannst alles nachlesen. Aber ich kann nicht mal etwas in mein Tagebuch schreiben, das nur ich lese, das nur für mich ist.

Mir fehlen die Worte, die Gedanken, die Ideen.
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Ich sehe die Sonne, fühle ihre Wärme und bin froh, dass bald wieder T-Shirt Zeit ist, dass ich draußen rumlaufen, Fotos machen kann, von all den Schmetterlingen und von den Hummeln, die doch eigentlich gar nicht fliegen können.
Alle schreiben von Frühlingserwachen und das jetzt die Zeit ist, rauszugehen, Projekte in Angriff zu nehmen, etwas Neues ausprobieren. Aber meine Zeit ist so verdammt knapp. Wenn ich zu Hause bin, nach dem neun Stunden Tag, bin ich froh, wenn der Tag bald zu Ende geht. Wenn die Hausarbeit mit ihrem Abgabedatum laut nach mir ruft, dann geht alle Inspiration den Bach runter.

Aber trotzdem. Trotzdem will ich schreiben. Ich will schreiben von all den Momenten, die mich traurig machen, die mich stressen oder die schön sind. Ich will das schreiben, was ich schon immer geschrieben habe, dort. Gedanken und Gefühle. Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft.
Geschichten und Wahrheiten. Und da sind wir wieder, an einem Punkt angekommen, an dem ich mir nicht sicher bin, ob die Worte, die ich finde, reichen. Und dann gibt's eine Blockade. Und der Blog bleibt leer.

Geht's euch auch manchmal so? Dass ihr so so viel erzählen wollt, aber nicht wisst, wie? Dass ihr einen Satz tausendmal anfangt und dann den Blogeintrag doch nicht veröffentlicht? Ich bin unsicher und ich wäre gerne sicherer, hier.
, Ziska

Dienstag, 18. März 2014

Vergangenheitsgedanken.

Manchmal da gehe ich in meine Vergangenheit. Erlebe Momente, die mir weh getan haben, oder die schön waren. Und dann sind da manchmal Tränen. Tränen, die ich weine, weil der alte Schmerz so real erscheint, weil sich ein Kloß in meinem Hals bildet und ich mich frage, wie alles so weit kommen konnte.

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Warum war das mit uns auf einmal vorbei? Warum ist es mir jetzt nicht mehr so wichtig? Und warum weine ich trotzdem manchmal wegen uns?
Ich habe damals gesagt, ich würde manchen Schmerz niemals ganz überwinden. Ich hab Texte geschrieben, die heute die alten Wunden wieder aufreißen. Und manchmal fühlt sich das gut an. Denn dann weiß ich, selbst wenn ich jetzt in der Gegenwart nichts spüre, so hab ich doch mal gelitten. Und das ist manchmal das Gefühl, dass mich rettet. Das mir zeigt, wir hatten eine schöne Vergangenheit, bei der es sich gelohnt hat, sie zu betrauern. Auch wenn ich jetzt nichts mehr spüre. Außer Leere, da wo du mal warst.
Manchmal frage ich mich, wo diese Vergangenheit mit all den Gefühlen hin ist. Du gibst mir schon lange nicht mehr das Gefühl, dass sie noch da ist, irgendwo, in einem kleinen Winkel in deinem Herzen. Du gibst mir das Gefühl alles überwunden zu haben. Hast du niemals Texte geschrieben? Oder Gedanken notiert, die du jetzt lesen kannst, bis die Tränen laufen? Bis du dir die Zeit zurück wünschst, in der wir Pizza essen waren und niemals an das dachten, was uns passiert ist?
Ich tue das manchmal. Einfach um wieder etwas zu spüren.
Aber du bist und bleibst eine Leere in meinem Herzen. Mehr ist nicht übrig. Von uns.

Denkst du manchmal noch an uns? An das, was war?

, Ziska

P.S. Habt ihr auch so einen Menschen, den ihr irgendwie vermisst, aber irgendwie auch nicht? Einen Menschen, den ihr in der Vergangenheit zurück gelassen habt und der es jetzt nicht mehr in eure Zukunft schaffen wird, egal, was er versuchen wird?

P.P.S. Realistisch gesehen ist dieser Text nur eine Ansammlung von Worten, die deutlich macht, dass manche Menschen in der Vergangenheit zurückbleiben. Mit Gefühl gelesen tut es weh.